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Rückblick auf die SportCity-Konferenz: Missbrauch im Sport – Massnahmen, Rollen und Verantwortlichkeiten

01. 03 2025 - News

Am 6. Februar fand im Synathlon in Lausanne die SportCity-Konferenz zum Thema „Missbrauch im Sport: Massnahmen, Rollen und Verantwortlichkeiten“ statt. Die Veranstaltung bot eine intensive Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema.

In ihrer Begrüssung hob Myriam Pasche, Präsidentin von SportCity, die Bedeutung des Themas hervor. Sie dankte dem Organisationskomitee, AISTS für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie den Referentinnen, Referenten und Teilnehmenden. SportCity kehrt als Plattform für den Austausch im Sport zurück – eine Initiative, die, wie sie betont, neue Dynamik entfalten soll.

Die Veranstaltung begann mit einer Einführung von Mathilde Grenet, die darauf hinwies, dass Missbrauch im Sport oft nur als die Spitze des Eisbergs wahrgenommen wird. Während die Schweiz im europäischen Vergleich mit den Initiativen der letzten Jahre als vorbildlich gilt, besteht weiterhin Handlungsbedarf.

Solène Froidevaux erläuterte die verschiedenen Terminologien und spezifischen Herausforderungen im Sport. Sie betonte die Schwierigkeit, verlässliche Daten zu erheben, und erklärte die Strukturen in der Schweiz (BASPO, Swiss Olympic, Swiss Sport Integrity, Sportgerichtshof). Ziel sei es, die Zusammenarbeit mit den Sportverbänden zu stärken und eine „Bottom-up“-Strategie zu verfolgen, da viele Fälle auf kantonaler oder kommunaler Ebene gemeldet werden, anstatt an Swiss Sport Integrity. Notwendig seien Anpassungen der Gesetzgebung und die Einführung ethischer Richtlinien. Studien zeigen, dass regionale Anlaufstellen gewünscht sind.

In der von Mathilde Grenet moderierten Podiumsdiskussion tauschten sich folgende Expertinnen und Experten zu Lösungsansätzen aus:

  • Jérôme Berthoud – Präventionsbüro Sport, Genf
  • Laurence Chappuis-Erard – And You
  • Jonas Siegrist – UHC Begnins
  • Marco Tuberoso – ESPAS

Dabei wurde unter anderem diskutiert, welche Möglichkeiten Vereine und öffentliche Institutionen haben. Zu den vorgeschlagenen Massnahmen gehören:

  • Beratung durch Fachorganisationen
  • Einführung spezifischer Massnahmen wie Charta, Ansprechpersonen, spezielle Trainings und Aktivitäten
  • Besondere Qualifikationsnachweise für Trainerinnen, Trainer und Funktionärinnen, Funktionäre
  • Professionalisierung von Sportvereinen und -verbänden
  • Einrichtung von Jugendräten zur Mitbestimmung

Die Veranstaltung endete mit einem Apéro und Networking, was den Teilnehmenden die Möglichkeit gab, sich weiter auszutauschen und Lösungsansätze zu vertiefen.

Ein grosses Dankeschön an die Organisatoren, Referierenden und das Publikum für die wertvollen Diskussionen. Gemeinsam setzen wir uns für eine sicherere, gesündere und inklusivere Sportwelt ein.

Bilder der Konferenz